„Wir wollen durch die gute und enge Zusammenarbeit von Anwendungen und Forschung die digitale Souveränität weiter stärken und auch zukünftig sichern.“
Nancy Faeser, Bundesministerin des Innern und für Heimat, Schirmherrin des 9. Deutschen IT-Sicherheitspreises
Den mit 100.000 Euro dotierten ersten Preis erhielt das Konzept „Einfach sicher: Ein Werkzeugkasten zur automatisierten Erstellung geschützter Hardware“ von den Wissenschaftlern David Knichel, Amir Moradi, Nicolai Müller und Pascal Sasdrich.
Den zweiten Platz machte das Team „Morphing Attack Detection (MAD)“ von Christoph Busch, Christian Rathgeb, Ulrich Scherhag, Daniel Fischer, Siri Lorenz und Juan Tapia. Sie wurden dafür mit 40.000 Euro prämiert.
Das Konzept „Carbyne Stack - Eine Open Source Secure Multiparty Computation Cloud Plattform“ von Sven Trieflinger, Sebastian Becker, Vadim Raskin, Volker Suschke, Vincent Rieder, Jared Weinfurtner und Hanna Modica konnte sich über 20.000 Euro für den dritten Platz freuen.
Dotierung des IT-Sicherheitspreises
Es ist im Sinne des Stifters, dass die Preisgelder für die Forschungs- oder Entwicklungsarbeit der prämierten Konzepte eingesetzt werden.
Der 9. Deutsche IT-Sicherheitspreis wird organisiert und ausgerichtet vom Horst-Görtz-Institut für IT-Sicherheit an der Ruhr-Universität Bochum.
Sie haben sich gegen 54 innovative Projekte von Wissenschaftler*innen und IT-Sicherheits-Expert*innen aus ganz Deutschland durchgesetzt: Die zehn Finalist*innen des 9. Deutschen IT-Sicherheitspreises stehen fest. Thematisch decken die Projekte ein breites Spektrum ab. Unter anderem geht es um Schutz vor Morphing-Angriffen, der Unterstützung von Menschen mit Sehbehinderung bei der Erkennung von Phishing-Mails oder die Bereitstellung von Werkzeugen zur automatisierten Erstellung geschützter Hardware. Eins haben sie jedoch alle gemeinsam: Die Konzepte sind besonders innovativ und von höchster Relevanz für die digitale Sicherheit der deutschen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Auf diese Aspekte hat die Jury unter dem Vorsitz von Michael Waidner (Nationales Forschungszentrum für angewandte Cybersicherheit Athene) besonders geachtet, denn Ziel des Preises ist es, die Position von IT-Sicherheit in Deutschland besonders zu fördern. Diese Konzepte haben es ins Finale geschafft:
Jazzer: Vollautomatisierte Fuzz Tests für Memory-Safe ProgrammiersprachenMatthew Smith, Khaled Yakdan, Sergej Dechand, Norbert Schneider and Fabian Meumertzheim
Carbyne Stack - Eine Open Source Secure Multiparty Computation Cloud PlattformSven Trieflinger, Sebastian Becker, Vadim Raskin, Volker Suschke, Vincent Rieder, Jared Weinfurtner and Hanna Modica
SChaSA: Secure Charging Station AdapterMaria Zhdanova and Daniel Zelle
Einfach sicher: Ein Werkzeugkasten zur automatisierten Erstellung geschützter HardwareDavid Knichel, Amir Moradi, Nicolai Müller and Pascal Sasdrich
SIMON - SIcherheitsMONitor für vernetzte FahrzeugeRoland Rieke and Florian Fenzl
CodeShield - Cloud-Native Application SecurityAndreas Dann, Manuel Benz, Joahnnes Späth and Eric Bodden
Nyx: High Performance Fuzz Testing for Complex Systems, from Browsers to HypervisorsSergej Schumilo, Cornelius Aschermann and Thorsten Holz
CoCoS: Secure Development of Smart ContractsJens-Rene Giesen, Sebastien Andreina, Michael Rodler, Ghassan Karame and Lucas Davi
Smart eMail Link domain Extractor to support Visual Impaired People SMILE-4-VIPMelanie Volkamer and Thorsten Schwarz
Morphing Attack Detection (MAD)Christoph Busch, Christian Rathgeb, Ulrich Scherhag, Daniel Fischer, Siri Lorenz and Juan Tapia
Die Abstracts zu den Projekten finden Sie auf dieser Seite.
Damit ist das mehrstufige Auswahlverfahren nun in der letzten Runde. Die ersten drei Plätze des Wettbewerbs werden am 10. November im Rahmen der Preisverleihung an der Ruhr-Universität Bochum bekannt gegeben. Die Anmeldung dazu ist noch bis Anfang November auf dieser Seite möglich.
Die Jury setzt sich aus unabhängigen Expert*innen aus den Bereichen IT-Sicherheit, Kryptografie, System- und Netzsicherheit sowie Abwehr von Cyberangriffen unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Michael Waidner (Nationales Forschungszentrum für angewandte Cybersicherheit Athene) zusammen. Neben ihm sind in diesem Jahr dabei: Julia Hermann (Giesecke+Devrient München), Prof. Dr. Konrad Rieck (TU Braunschweig), Dr. Rainer Baumgart (ehm. Secunet Security Networks AG), Prof. Dr. Angela Sasse (Ruhr-Universität Bochum), Susanne Dehmel (Bitkom e.V.), Dr. Thomas Wollinger (Etas GmbH), Thomas Caspers (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik), Dr. Daniela Gerd tom Markotten (Deutsche Bahn AG) und Beate Hofer (Volkswagen AG). Mehr Informationen zu den Jury-Mitgliedern finden Sie auf dieser Seite.
Die Horst Görtz-Stiftung konnte den in Köln lebenden Künstler Reinhard Doubrawa eigens für die Gestaltung der Sieger-Auszeichnung gewinnen. Doubrawa, der in namenhaften Galerien und Museen Europas ausstellt, hat eine ästhetische Form für die Auszeichnung entwickelt, in der sich seine Assoziationen zum IT-Sicherheitsgedanken spiegeln. Seine aus Edelstahl gefertigte Scheibe zeigt ein homogenes, frei gestaltetes Muster von Strichen und Bögen, die den Betrachtenden viel Raum für eigene Assoziationen bieten. Lesen Sie ein Interview mit dem Künstler hier.